20090602

36.Tag (Sonntag 31.Mai) - von Bodenaya nach Campiello - 26 km

Am heutigen Sonntag begleitete wieder schoenster Sonnenschein meinen Weg. Auf den Waldwegen wurde das Sonnenlicht durch die Zweige gebrochen und alles erstrahlte in einem frischen gruenen Licht. Ich dachte an meine Mutter, die heute 88 wird.

Ausserhalb des Waldes fuehrte mich der Weg von Bodenaya nach Tineo zunaechst meist parallel zu den Hoehenlinien auf halber Berghoehe entlang und mein Blick wurde immer wieder auf fantastische Bergpanoramen freigegeben.


Kontrast - Alte Kirche und Windraeder



Immer wieder kam ich direkt an Bauernhoefen vorbei, meist mit Milchvieh, und fuehlte mich in meine Lehrzeit zurueckversetzt, als ich all diese Eindruecke voll in mir aufnahm.


Bauernhof zwischen Bodenaya und Campiello


Kurz vor Campiello machte ich einen Umweg, um ein verlassenes Kloster zu besuchen. Leider hatte dieses geschlossen. Ich wartete eine Stunde, denn um 18 Uhr sollte das Kloster zu einer Gemaeldeausstellung geoeffnet werden. Leider kam niemand. So musste ich mit der aeusseren Ansicht des Klosters vorlieb nehmen.


Verlassenes Kloster St. Maria Real von Obona


In Campiello, dem heutigen Etappenziel, hatte Jaqueline (die frueher als ich in Bodenaya startete) schon ein Bett in der "Casa Herminia" reserviert, einer Pension, die von der geschaeftstuechtigen Herminia betrieben wird. Hierdurch konnte ich wieder einmal eine Nacht in einem richtigen Bett mit dem Luxus von frischer Bettwaesche verbringen.


Kaeuzchen vor dem verlassenen Kloster


Eine Uebernachtung hier war auch deshalb wesentlich praktischer in der Pilgerherberge im 3 km weiter entfernten Borres, weil Herminia einen kleinen Laden betreibt, in dem ich gleich noch die Verpflegung fuer den naechsten Tag kaufen konnte, denn auf der folgenden Strecke im Hochgebirge gibt weit und breit weder ein Restaurant noch sonst irgendeine Verpflegung.