20090520

25.Tag (Mittwoch 20.Mai) - von Cobreces nach San Vicente de la Barquera - 11 km zu Fuss

Da die Bruecke zwischen Comillas und San Vicente de la Barquera fuer Fussgaenger immer noch vollstaendig gesperrt war, hatte ich mich mit Guenther in der Herberge von Comillas verabredet, wo es weitere Informationen zu moeglichen Wegalternativen geben sollte.


Tor zum Meer - vor Comillas














Dort angekommen, kam mir schon Guenther mit den notwendigen Informationen entgegen. Auch Hans-Ruedi aus der Schweiz, die drei deutschen Max, Georg und Willy sowie Anna und Rosa aus Spanien waren neben vier weiteren Pilgern da. Wir beschlossen, den in einer halben Stunde (einmal am Tag) nach San Vicente de la Barquera fahrenden Bus zu nehmen, da die Alternativstrecke schlecht beschrieben ist, so dass schon mehrere Pilger stundenlang herumgeirrt sein sollen.


An der Bushaltestelle in Comillas














So war die heutige Tagestour fuer mich nur sehr kurz und ich bin schon gegen Mittag hier in der Herberge von San Vicente de la Barquera angekommen, wo ich neben Luis, dem Herbergsvater, auch vom Hauskater "Jagui" (was soviel wie Jakoebchen heisst) empfangen wurde, der es sich gleich ueber meinem Etagenbett bequem gemacht hat.


Hauskater Jagui ueber meinem Bett













Ich schaute mir den Ort an, leider hatte die Festung, von der man einen tollen Bick ueber zwei Meeresarme hat. Der Hafen mit seinen bei Ebbe einfach nur so daliegenden Fischerbooten gefiel mir besonders gut.


Im Hafen von San Vicente de la Barquera













Zu der Herberge, in der ich heute abgestiegen bin, wird in meinem Fuehrer unter anderem besonders hervorgehoben, dass Sofia, die Herbergsmutter, nach dem Abendessen deutschsprachige Arien singen soll. Da war ich natuerlich schon gespannt. Tatsaechlich, Sofie sang nach dem gemeinsamen Abendessen am grossen Tisch "Guten Abend, gute Nacht ...". Anna aus Spanien gab darauf ein Stueck im feurigen Flamenco-Rhythmus zum Besten. Die Stimmung war lustig und ausgelassen, wir unterhielten uns unter anderem ueber den Camino Costa sowie und ueber die anderen spanische Jakobswege. Obwohl die Verstaendigung aufgrund der vielen unterschiedlichen Sprachen (Spanisch, Franzoesisch, Englisch, Deutsch) eigentlich recht schwierig war, klappte die Kommunikation insgesamt ausgezeichnet. Neben mir waren da noch ein Hollaender, der mit einem Handkarren anstatt Rucksack unterwegs war, die zwei Spanierinnen Anna und Rosa, eine Franzoesin, zwei Deutsche und eben die Herbergseltern Luis und Sophie.


Gesellige Runde














Zu unserer Ueberraschung bekamen wir dann noch Besuch vom Ortspfarrer, der uns in seiner Gemeinde herzlich begruesste und uns nach einem gemeinsamen Gebet mit kleinen Andenken beschenkte.