20090520

24.Tag (Dienstag 19.Mai) - von Camplengo nach Cobreces - 16 km

Nur 3 km entfrent von Complengo befindet sich die mittelalterliche Stadt Santillana del Mar, die auch als das spanische "Rothenburg ob der Tauber" bezeichnet wird. Dieser Eindruck hat sich schon am Ortseingang eindrucksvoll bestaetigt.


Ortseingang von Santillana del Mar













Als wie wenn die Zeit stehen geblieben ware, wirkten die alten Gemaeuer und Gassen auf mich, wenn da nicht die vielen Autos und vor allem der Baulaerm gewesen ware, denn es wird an allen Ecken und Ecken saniert, renoviert und instandgesetzt.


Daecher von Santillana del Mar













Besonders beeindruckend war die Stiftskirche Santa Juliana mit ihrem schoenen romanischen Kreuzgang, um die sich Stadt einst entwickelt hatte.


In der Stiftskirche Santa Juliana














Nachdem ich die Stadt verlassen hatte, fuehrte mich mein Weg ueber meist kleine Landstrassen in Ciguenza vorbei an alten verlassenen Adelspalaesten, an Kuh-, Schaf- und Pferdeweiden, vorbei an herrlichen auf Huegeln freistehenden Kirchen schliesslich nach Cobreces, schon von weitem war neben der dominierenden Kirche auch das Zisterziensterkloster zu sehen, wo ich die Nacht verbringen sollte.


Blick auf Cobreces mit Kirche und Zisterzienserkloster













Dort angekommen, standen schon die beiden Kalifornier, sowie Hans-Ruedi aus Sursee in der Schweiz (den ich zum ersten mal in Guemes kennengelernt hatte; er hatte sich gewundert, dass ich Sursee und besonders jemanden von dort kenne) vor der Tuer, aber die Klostertuer blieb auch nach mehrmaligem Klingeln verschlossen. Nachdem die anderen beschlossen hatten, zum naechsten Ort weiterzugehen - es war ja noch frueher Nachmittag - suchte ich zur zeitlichen Ueberbrueckung das nahgelegene Restaurant auf. Dort traf ich auf Anna und Rosa, die beiden Spanierinnen aus Sevilla, die ich erstmals in Santoña kennengelernt hatte. Ich bat sie, im Kloster anzurufen, in dem Wanderfuehrer war eine Nummer angegeben. Die Aktion hatte Erfolg: Kurz nachdem auch Guenther vor dem Kloster eingetroffen war oeffnete ein Moench die Pforte und wir konnten das separate Gaestehaus des Klosters beziehen. Dort wurden wir nochmals sehr herzlich begruesst.


Abendvesper im Kloster Cobreces













An der Abendvesper, von den Moenchen gesungen, konnten wir teilnehmen. Fuer mich sind dies immer sehr nachwirkende Erlebnisse, denn hierdurch wird der Jakobsweg fuer mich authentisch.