20090512

16.Tag (Montag 11.Mai) - von Gernika nach Bilbao - 34 km

Gegen halb acht verliess ich die Herberge in Gernika, um mich bei einem nahegelegenen Baecker bei gutem Milchkaffee und getoastetem Weissbrot mit Marmelade fuer den weiteren Weg zu staerken. Fast war ich mit dem Fruehstueck fertig, kam Anna herein und setzte sich zu mir. Da wir beide nicht genau wussten, wie der Jakobsweg am Ortsausgang von Gernika zu finden war, taten wir uns zusammen und fanden nach einigen Befragungen von Passanten bald den richtigen Weg. Das witzige war, dass uns ein sehr geschaeftiger und wichtiger Herr mit unter den Arm geklemmten Akten den Weg zuerst genauestens erklaerte, uns ein Stueck begleitete um dann spaeter aber immer wieder dritte zu fragen, wie der Weg denn wirklich weitergehe. Aufgrund der Strapazen auf schmalen und nassen Pfaden erschien es mir heute als sehr angenehm, auf breiteren Schotterpisten mit angenehmen Steigungen gehen zu koennen. So waren leicht Kilometer zu schaffen.


Eukalyptusbaeume zwischen Gernika und Bilbao













Auf dem Weg kamen wir an einem Pilger vorbei, der muede am Wegrand sass und uns zuwinkte. Bad darauf sah ich vor uns ein bekanntes Gesicht. Kai, der gestern nicht wie wir in Gernika uebernachtet hatte, sondern weiter bis zu einer Herberge auf der Anhoehe von Morga wanderte, war vor uns und ab da wanderten wir zu dritt, spaeter zu viert weiter, denn Pablo, der Pilger der uns vom Weg zugewinkt hatte, schloss bei einer Pause zu uns auf.


Landschaft zwischen Gernika und Bilbao













So erreichten wir schliesslich zu viert unser Ziel Bilbao, ueber das gerade ein kraeftiges Gewitter eingebrochen war. Nach einigem Suchen fanden wir Dank der Spanisch-Kenntnisse von Anna doch noch den Weg zur Jugendherberge, die modern und bestens ausgestattet ist. Aus dem Fenster hatten wir einen herrlichen Blick auf die Stadt.