Ankunft in Markina-Xemein
Am spaeten Nachmittag erreichte ich Markina-Xemein mit seiner interessanten Kirche San Miguel de Aretxinaga. Diese wurde um drei gigantische natuerliche Felsbloecke herum gebaut, die den Altar bilden. Dieser megalithische Altar stammt aus dem Hochmittelalter, die Kirche selbst wirkt von aussen recht unscheinbar.
Altar der Kirche San Miguel
In der einfachen Herberge des Klosters traf ich auf Kai aus der Naehe von Koeln, der seinen Weg in San Sebastian begonnen hatte und der ueber enorme Probleme mit seinen Fuessen klagte. Er hatte trotz der Kaelte die letzte Nacht draussen geschlafen, weil er es einfach nicht mehr weitergeschafft hatte. Ausserdem gab es ein freudiges Wiedersehen mit Majo und Anna, Marco und Jose, das wir nach dem Abendgottesdienst in der Klosterkirche noch mit einem Glas Rotwein begossen. Ein Obdachloser, dem die Moenche ein Bett fuer die Nacht zur Verfuegung stellten und dem sie die Waesche wuschen, leistete uns Gesellschaft und beteiligte sich auf eine nicht unangenehme oder irgendwie aufdringliche Weise an unserem Gespraech. Eine aehnliche Erfahrung hatte ich ja auch schon im Kloster Leire gemacht - auch dort kuemmerten sich die Moenche um einen beduerftigen Mann - ich stellte mir vor, wie schwierig es fuer diese manchmal sein muss, sich einerseits in der Nachfolge Christi selbstlos um die Aermsten der Gesellschaft zu kuemmern, andererseits hierbei aber Grenzen ziehen zu muessen, um nicht der Gefahr zu erliegen, ausgenutzt zu werden.